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Die
Chamer Pfarrkirche steht unter dem Schutz des
heiligen Jakobus des Älteren, Sohn des Zebedäus,
der 44 n. Chr. als erster Apostel den Märtyrertod
erlitt. Seine Gebeine kamen viel später per Schiff
nach Galicien an der Nordwestküste Spaniens, "am
Ende der damaligen Welt". Die einsetzenden
Wallfahrten bildeten eine Parallele zu den
Kreuzzügen in den Osten. Eine Wallfahrt führte über
die "Jakobswege", die im Codex Calixtinus
(Jakobsbuch) aus dem 12. Jahrhundert mit allen
Herbergen, Spitälern, Kirchen usw. verzeichnet sind.
Er gilt daher als der erste Fremdenführer der
europäischen Geschichte. Einer der Pilgerwege, die
"obere Strasse" führte über Konstanz, Einsiedeln,
Cham oder Arth nach Luzern und Genf den Pyrenäen
entgegen. Cham lag am Einsiedler Pilgerweg und an
der bedeutenden Reichsstrasse von Zürich nach
Luzern. Das Jakobs-Patrozinium war daher naheliegend.
Sein Gedenktag in der katholischen und evangelischen
Kirche ist der 25. Juli.
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